Querschnittskennwerte
Die am Balken oder Stab vorkommenden
Querschnittskennwerte können grundlegend in zwei große Gruppen,
welche von der Theorie der statischen Berechnung abhängig ist, wie
folgt eingeteilt werden: Elastische Querschnittskennwerte und Plastische
Querschnittskennwerte. Des weiteren unterscheidet man einfache Querschnitte
("Grundquerschnitte" z.B.: Rechteck, Dreieck, Kreis, usw.), aus verschiedenen
einfachen Teilquerschnitten zusammengesetzte Querschnitte ("Zusammengesetzte
Querschnitte" z.B.: Doppel T, Winkel, usw.) und aus verschiedenen Baustoffen
zusammengesetzte Querschnitte ("Verbundquerschnitte" z.B.: Stahl mit Beton,
Holz mit Stahl oder Kunststoffen, usw.).
elastisch
Bei der Anwendung elastischer
Querschnittswerte müssen aus der Sicht der Statik und der Festigkeitslehre
bestimmte Voraussetzungen eingehalten werden. So wird bei der elastischen
Betrachtung der Baustoffe eine Proportionalität zwischen Spannungsänderung
und Dehnungsänderung unterstellt. Dies bedeutet, daß der Baustoff
dem Hookeschen Gesetz folgt (s
~ e). Demnach
verhalten sich auch die Biegespannungen wie die Abstände von der Nullinie
- Naviersche Hypothese.
(Siehe [Applet4
o.5]
)
Grundquerschnitte
Fläche:
Statisches Moment:
Trägheitsmoment:
Zentrifugalmoment:
Polares Trägheitsmoment:
Hauptträgheitsmomente:
na,
wer wird denn!zzzzz
Hauptmomentenrelation:
Hauptachsen:
Widerstandsmoment:
Trägheitsradius:
(Siehe [Applet4])
Zusammengesetzte Querschnitte
Fläche:
Statisches Moment:
Trägheitsmoment:
Zentrifugalmoment:
(Siehe [Applet5])
Sonderproblem Querschnittskennwerte
bei Torsion
Da bei einer Torsionsbelastung
die Querschnitte bzw. Querschnittsabschnitte verwölben können,
gemeint ist hierbei ein Nichtebenbleiben der Querschnittsebene, ist eine
gesonderte Untersuchung nötig. Man kennt in der Festigkeitslehre drei
mögliche Torsionsspannungen: Die primäre Torsionsspannung (St.-Venantsche
Torsionsspannung), die sekundäre Torsionsspannung und die Wölbnormalspannung.
Es ist nun von der Querschnittsform abhängig welche der Spannungen,
entweder alleine oder gemeinsam, auftreten. Grundlegend können Querschnittsformen
bei denen der Torsionsschubfluß in konstantem Abstand zum Schubmittelpunkt
wirkt, sowie Querschnitte bei denen sich die Schubflußvektoren im
Schubmittelpunkt schneiden, als wölbfrei angesehen werden. Diesen
Querschnitten brauchen nur primäre Torsionsspannungen zugeordnet werden.
Bei allen anderen Querschnitten können alle drei Spannungen gleichzeitig
auftreten. Zur Ermittlung der drei Spannungen sind spezielle Querschnittskennwerte
erforderlich. Die Berechnung der Querschnittskennwerte ist mathematisch
sehr kompliziert und deshalb werden die Querschnitte noch einmal unterschieden
in:
a) Vollquerschnitte,
b) dünnwandige geschlossene Querschnitte (Hohlquerschnitte),
c) dünnwandige offene Querschnitte.
Torsionsträgheitsmoment
(primäre Torsionsspannung)
zu a): - Kreisförmige
Querschnitte:
ohoho-
Nichtkreisförmige Querschnitte: IT
ist nicht allgemein festgelegt.
zu b):
zu c):
Wölbtorsionsmoment (Wölbwiderstand)
zu a): In allgemeinen werden
Vollquerschnitte nicht auf Wölbkrafttorsion untersucht, da die entstehenden
Wölbnormalspannungen sowie die sekundären Torsionsschubspannungen
kaum vorhanden sind.
zu b):
zu c):
plastisch
Plastische Querschnittskennwerte
können nur für Baustoffe mit ausgeprägtem plastischen Verformungsverhalten
in Ansatz gebracht werden. Sie sind als Beanspruchbarkeiten zu betrachten,
bei denen die Material-Bruchsicherheit schon von vornherein eingerechnet
wird. Allerdings müssen sogenannte Interaktionsbeziehungen bei einer
Kombination unterschiedlicher und gleichzeitig wirkender Beanspruchungen
berücksichtigt werden. Bei plastischen Schnittgrößenermittlungen
ist darauf zu achten, daß keine Torsionsmomente in Folge des gewählten
statischen Systems entstehen können.
(Siehe [Applet6])
Die im Folgenden aufgeführten
Relationen gelten für Stahlprofile:
Verbundquerschnitte
Verbundquerschnitte sind
Querschnitte, welche aus mindestens zwei unterschiedlichen Baustoffen zusammengesetzt
sind. In der Praxis kommt vor allem die Verbindung Stahlbeton - Stahl vor,
es sind aber auch andere Kombinationen möglich. Man unterscheidet
hier vier Querschnittsklassen. Ihnen liegen unterschiedliche Theorien zur
Ermittlung der Querschnittskennwerte zu Grunde (elastisch oder plastisch).
Die durch eine, zum Teil sehr umfangreiche, Berechnung gewonnenen Querschnittskennwerte
sind (insofern plastisch) Beanspruchbarkeiten. Auf eine Auflistung der
Berechnungsrelationen wurde an dieser Stelle verzichtet, da diese sehr
unterschiedlich und umfangreich sein können - siehe hierzu einschlägige
Tafelwerke.
(Siehe [Applet
6] Berechnung plastischer Querschnittswerte)
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